
BACK ON TRACK 2024
FEEL FREE RIDE CONTEST
Nach zwei coronabedingten Absagen, einem Event im Jahr 2022, bei dem leider kein Contest zustande gekommen ist und einer wetterbedingten Absage 2023 konnte heuer endlich wieder ein Back on Track durchgeführt werden. Raphael Öttl, Berni Fink und Andreas Portenschlager haben es trotz der Rückschläge der letzten Jahre wieder geschafft, ein Event der Extraklasse zu organisieren. Der Wetterbericht am Wochenanfang ließ alle noch zittern und am Donnerstag schneite es erneut auf der Silvretta-Bielerhöhe, doch der Freitag startete mit Sonnenschein.

Der Contest
Da Samstag eine Kaltfront durchs Land rauschen sollte, wurde der Contest auf Freitag vorverlegt. Nach ca. einer Stunde Aufstieg konnten die Riderinnen und Rider ihr „Hüttengepäck" vom Freeridegepäck trennen und die Rucksäcke wurden sogleich um einiges leichter. Das Gepäck transportierten die Helferinnen und Helfer des Back on Track zur Hütte und die Karawane zweigte in Richtung Lobturm ab. Nach einem kurzem Hike stand man dann unter dem bereits von den Bergführerinnen und Bergführern geprüften Contestface. Zwei verschiedene Startplätze, viele Rinnen und Felsen ließen den Riderinnen und Ridern alle Möglichkeiten offen. Ohne Stress konnte sich jede und jeder seine Line raussuchen und dann die letzten 300 Höhenmeter zum Start in Angriff nehmen.

Beste Bedingungen
Auch am Start ließ die gute Stimmung trotz Nervosität nicht nach und es wurden nochmals Lines und Varianten besprochen. Nachdem die ersten Riderinnen und Rider mit der Drohne im Nacken den Schnee aufstäuben ließen, war jeder Zweifel verflogen und man freute sich auf beste Bedingungen. Natürlich wurde nicht jede Landung richtig eingeschätzt und nicht jede und jeder konnte sturzfrei bis ins Ziel fahren. Eines blieb aber gleich: Jede Fahrerin und jeder Fahrer wurde im Ziel mit herzlichem Applaus empfangen. Um ca. 15 Uhr waren dann alle Teilnehmenden und Helfenden gesund im Ziel und nur noch der Anstieg zur Hütte lag zwischen den durstigen Kehlen und dem After-Contest-Drink.

Saarbrücker Hütte
Auf der Saarbrücker Hütte empfing Stefan Schöpf und sein Team die eintrudelnden Contestteilnehmerinnen und -teilnehmer. Bis zum Essen ließ man die Erlebnisse des Tages Revue passieren. Feinste Keesknöpfli, Suppe als Vorspeise und eine süße Verführung als Nachspeise machten jede und jeden wieder satt und stark genug für den Abend. Die Hüttenruhe konnte fast eingehalten werden und am Samstagmorgen starteten die Riderinnen und Rider sowie die Organisatoren wieder in die weißen Weiten der Silvretta-Bielerhöhe.

Tag 2
Um 10 Uhr zog die vorhergesagte Front auf, doch bis dahin konnten die Teilnehmenden schon von weiteren schönen Abfahrten berichten. Binnen zwei Stunden lagen dann bis zu 15 Zentimeter Neuschnee vor der Hütte und es wurde alles für das Judging um 15 Uhr vorbereitet. Draußen versäumte man nichts mehr und in der Hütte wurde es spannend. Das höchste Kino Österreichs startete pünktlich und die Contestfahrerinnen und -fahrer durften jeden Run anonym bewerten. Die Filmcrew war während des Nachmittags nicht untätig und präsentierte noch vor der Preisverleihung ein Highlightvideo. Wahnsinn, wie schön sich die Bergwelt der Silvretta präsentiert hatte: Sonne satt, Neuschnee, motivierte Riderinnen und Rider sowie eine perfekte Organisation, festgehalten dank professioneller Drohnenpiloten, Filmer und Fotografen.

Preisverteilung
Bei der Preisverleihung wurden die besten Ladies mit einer gemischten Wertung Snowboard und Ski vereint. Die Platzierungen passten perfekt zu den Preisen: Die beste Snowboarderin (Marei Döhler – Platz 2) gewann ein neues Splitboard und die beste Skifahrerin (Lisa Horst – Platz 1) ein Arcteryx Outfit samt Goodybag.

Bei Snowboard Men gewann Michael Dür auf einem geliehenen Splitboard ein Splitboard, besser geht's nicht. Bei den skifahrenden Männern konnte Elliot White, ursprünglich aus Denver Colorado und jetzt in Berlin lebend, das internationale Riderfeld überzeugen und sicherte sich den Wanderpokal samt Arcteryx Outfit. David Bell durfte als Zweiter mit neuen Salomonski in den Samstagabend reinfeiern.
Abschluss und Resümee
Der Schneefall ließ die ganze Nacht kaum nach und am Sonntagmorgen blieb den Hüttengästen nur noch die Abfahrt durch 60 Zentimeter Neuschnee, da Wolken und null Sicht keine weiteren Touren zuließen. Damit waren die meisten aber mehr als zufrieden. Kurz zusammengefasst: Es war wieder ein perfektes Wochenende in den Alpen. Wer Tourengehen mag, gerne Tiefschnee fährt und das mit ein paar Gleichgesinnten machen will, sollte hoffen, dass es auch 2025 einen Back on Track gibt.