Back On Track – Feel Free Ride Contest 2019

Sportliches
29.04.2019

Das Saisonfinale der Freeride Community in der Silvretta

Bereits zum siebten Mal fand vergangenes Wochenende der „Back on Track - Feel Free Ride Contest“ auf der Saarbrücker Hütte statt. 37 super motivierte Rider, darunter ein Haufen langjährige „BOTisten“ und viele neue Gesichter, trafen sich am Freitagmorgen bei der Vermuntbahn in Partenen, um gemeinsam zur Hütte aufzusteigen, die der Hüttenwirt Stefan Schöpf mit seinem Team bereits bestens vorbereitet hatte.

Im dichten Nebel marschierte die ganze Gruppe entlang der Ratracspur zur Hütte, denn ohne Weg wäre diese nur schwer zu finden gewesen. Entgegen dem Wetterbericht, der wechselndes Wetter voraussagte, blieb den ganzen Tag über die Sicht bei Null. Nur ein paar Wagemutige haben den kurzen Aufstieg zur Seelücke nicht gescheut, mussten dann aber im kompletten Whiteout wieder abfahren. Der Stimmung tat das aber keinen Abbruch. Die Teilnehmer lernten sich bei Spielen und dem ein oder anderen Bier besser kennen.

In der Zwischenzeit hatten aber die beiden Bergführer Jonny Marinac und Gerold Dünser alle Hände voll zu tun. Der anvisierte Contesthang wurde von ihnen an mehreren Stellen mit Schneeprofilen und Belastungstest überprüft. Die Tage vor dem Contest hatten die unterschiedlichen Wetterbedingungen für ständig wechselnde Schneeverhältnisse gesorgt. Wieder fiel die Wahl auf den Winterberg, der neben den sichersten Verhältnissen auch den spannendsten Hang zu bieten hatte.

Contest stand auf der Kippe

Die unsichere Wettervorhersage hatte zwar Sonne für den Samstag Vormittag in der Prognose, jedoch war das Zeitfenster nur sehr kurz und zur Durchführung des Contests war Flugwetter für die Flugrettung unbedingtes Muss. Mit einem straffen Zeitplan und etwas Wetterglück wollten es die Bergführer und das Organisationsteam aber unbedingt probieren. So früh wie noch nie kehrte auf der Hütte Ruhe ein, denn bereits um 7 Uhr hieß es Abmarsch Richtung Contest Hang.

Um halb 6 Uhr waren bereits die ersten Rider beim Frühstück und die Freude groß, draußen war wolkenloser Himmel und der Contest konnte starten. Über den Litzner-Sattel gelangten alle Teilnehmer an den Fuß des Winterbergs, wo beim Riders Meeting und Face Check nochmal der Hang durchbesprochen und auf Gefahrenstellen hingewiesen wurde. Nach einer weiteren Stunde Aufstieg befanden sich alle Teilnehmer, Bergretter und -führer, Filmer und Fotografen in Position und die Show konnte starten.

© Dominik Hadwiger

Das Niveau der Fahrerinnen und Fahrer war dieses Jahr wieder extrem hoch und so folgte ein allerfeinstes Freeride Fest mit fetten Powderturns, kreativen Lines und großen Sprüngen. Bei jedem Starter wurde unter den Zuschauern und den Ridern am Start und im Ziel mitgefiebert, gestaunt und gejubelt. Glücklicherweise verlief der Contest dieses Jahr verletzungsfrei, trotz des ein oder anderen Crash.

Nachdem der Contest bereits um 11 Uhr schon wieder Geschichte war aber immer noch die Sonne vom Himmel strahlte, fanden sich die Rider schnell in Gruppen zusammen, um die umliegenden unverspurten Hänge zu befahren. Am Abend hieß es dann wieder „Film ab“, jeder Lauf wurde für das Riders Judging (die Fahrer bewerten sich gegenseitig) nochmal auf der Leinwand gezeigt was für eine unglaubliche Stimmung sorgte.

Riders Judging als perfektes Format

Jetzt galt es für die Fahrer sich gegenseitig zu bewerten und schließlich hinterließ bei den Ski Herren der langjährige Teilnehmer aus dem Oberland Mathias Siegler den besten Eindruck. Bei den Snowboardern konnte bereits zum Vierten Mal der Montafoner Thomas Kessler die anderen Rider am meisten überzeugen. Bei den Damen gab es wieder eine gemischte Wertung (Ski und Snowboard), in der sich die Kärntner Snowboarderin Bettina Pickl vor 4 weiteren Ladys durchsetzen konnte. Das Organisationsteam rund um Bernhard Fink, Raphael Öttl, Samuel Schuler und Andreas Portenschlager bedankt sich bei allen Teilnehmern und Mitwirkenden sowie der Bergrettung Partenen für ihren unglaublichen Einsatz und die einzigartige Stimmung, sie machen den Back On Track zu etwas ganz Besonderem!

Vielen Dank auch an die treuen Sponsoren Intersport Schruns-Bürs-Rankweil-Dornbirn, Arc’teryx, Golm-Silvretta-Lünsersee Tourismus, Montafon Tourismus, Slash Snowboards, Black Crows, Fritschi, Clif Bar, Pieps, Lenz, Contour, Raiffeisenbank Bludenz-Montafon, Rhomberg und die Bergführer Montafon für die großartige Unterstützung, ohne die dieses Event so nicht möglich wäre!

Raphael

Montafoner aus Leib und Seele mit der Liebe zu den Bergen, speziell im Winter… so würde ich mich beschreiben.
Ich brauche die Natur, die Berge, die Bewegung und das am liebsten jeden Tag. Mittlerweile ist aus den ehemaligen Wochenendtouren mehr geworden und ich brauche meine Dosis „Bewegung“ mehrmals unter der Woche. Ob Trailrunning, Klettern, Enduro Biken oder Rennradln, diese Aktivitäten bilden den Grundstein an Kondition, Koordination und Geschicklichkeit, die ich in den Bergen im Montafon für meine Abenteuer brauche. Wo die Komfortzone aufhört da fühle ich mich lebendig, ob das beim Montafon Totale Trail ist, bei Kletterrouten am Hochmaderer oder bei der Skibefahrung der Zimba im Winter, das Montafon ist der ideale Spielplatz für Outdoorfreaks, von gemütlich bis anspruchsvoll. Besonders der Winter ist für mich die schönste Jahreszeit. Es gibt nichts Besseres als bei Neuschnee mit meinen Jungs von „Back on Track“ in der Silvretta auf einer Skitour zu sein.
Eine tiefverschneite Rinne hochzustapfen oder einen ausgesetzten Grat entlang zu klettern mit den Ski am Rucksack, der Wind peitscht dir um die Ohren und du „fühlst“ dich wieder selber.
Wenn ich nach solch einer Tour mit meinen Freunden bei einem Bier sitze um mir das Gesicht immer noch brennt wegen dem stürmischen Wetter oder auch nach einem „bluebird“ Powdertag in der Silvretta Montafon, dann kann ich mit gutem Gewissen behaupten: „Hüt war an guata Tag.“

Seit nun schon 7 Jahren veranstalten drei Kollegen und ich den Link zur Website.

Back on Track – feel free ride contest in der Silvretta-Bielerhöhe und es ist jedes Jahr wieder ein Fest. Ein Event der ganz besonderen Art bei dem nicht die Leistung sondern die Teilnehmer im Vordergrund
stehen. Wer sich selber davon überzeugen will ist herzlich eingeladen einmal vorbeizuschauen.

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